Der Affenbrotbaum

Baobab Affenbrotbaum in Botswana

Der Affenbrotbaum ist ein Laubbaum, der zur Art der Wollbaumgewächse bzw. einer Unterart der Malvengewächse angehört. Er wächst vor allem in Afrika, ist aber auch auf Madagaskar und in Australien häufig zu finden. Seine hohe Relevanz aufgrund seiner Bedeutung für die afrikanische Wirtschaft und wegen seiner heilenden Wirkung zeigt das Bildnis des Affenbrotbaums im Wappen des afrikanischen Staates Senegal.

Wie sieht ein Affenbrotbaum aus?

Der fünf bis dreißig Meter hoch wachsende Baum hat einen sehr markanten Stamm, welcher massiv und kegelförmig aus dem Boden ragt. Dabei beträgt der Durchmesser des Stamms oft mehrere Meter. Tiefe Furchen, die so groß sind, dass sich Menschen und Tiere darin verstecken können, prägen sein Aussehen. Eine kompakte Baumkrone mit kräftigem, unförmigen Geäst erinnert an ein verwobenes Wurzelsystem. Einer afrikanischen Sage nach, ist der Affenbrotbaum ein vom Teufel verkehrt herum gepflanzter Baum. Andere Legenden erzählen, dass der Affenbrotbaum der schönste Baum auf Erden werden wollte. Aus Frust darüber, dass ihm das nicht gelang, steckte er seinen Kopf in den Sand.

Die Größe und sein beeindruckendes Äußeres lassen den Affenbrotbaum schon von Weitem erkennen und bringen ihm durch seine Robustheit einige vegetative Vorteile. Die Bäume können mehrere Tausend Jahre alt werden. Die Baumkrone wächst dann bis zu über 20 Metern im Durchmesser an. Auch im Kinderbuch „Der kleine Prinz“ des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry wird auf den Affenbrotbaum und dessen einzigartiges Geäst Bezug genommen. Darin sorgt sich die Hauptfigur darum, dass der für ihn so wichtige Satellit vom Affenbrotbaum gefangen werden könnte. Dies unterstreicht die Symbolkraft der Baumkrone und die Bekanntheit des Affenbrotbaums weltweit. Wer sich für moderne Sagen um den Affenbrotbaum interessiert, sollte die indischen Geschichten im Buch „Das Geheimnis der Bäume“ lesen. Hier wird auf kunstvolle Art und Weise die Welt in und um den Affenbrotbaum beschrieben.

Die Borke der Affenbrotbäume besteht aus einer fünf bis zehn Zentimeter dicken, rotbraun bis grünlich schimmernden Rinde. Sie ist glatt, neigt aber schnell zum Abblättern. Dort, wo sich die äußerste Schicht des Baumes löst, tritt eine gelbgrüne Fotosynthese Schicht hervor. Die dicke Außenhaut des Baumes bedeutet lebenswichtige Vorteile für den Baum. Sie schützt diesen vor feindlichen Einwirkungen und hält ihn sogar lange Zeit gegen Buschbrände resistent.

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Das Kamel unter den Bäumen

Das Innere des Stammes und der Äste besteht aus zähen Langfasern, die ein relativ weiches Holz bilden. Diese Beschaffenheit des Baum-Inneren zeichnet sich durch eine hohe Wasserspeicherkapazität aus. Dies macht den Baobab über längere Dürrezeiten überlebensfähig. In vielen afrikanischen Dörfern wird der Baum selbst zum Wassergewinn angezapft. Zudem werden ausgehöhlte Affenbrotbäume aufgrund ihrer Speicherkraft von Wasser als Zisternen genutzt.

Die Blätter

Die Blätter des Affenbrotbaums wachsen spiralförmig an den Zweigen. Die fächer-ähnlichen Gruppenstände der Blätter ähneln einer Hand mit ihren abstehenden Fingern. Sie sind länglich und haben eine ledrig wirkende Haut. An den Zweigenden wachsen cremefarbene, rote bis rosafarbene Blüten.

Die Frucht des Affenbrotbaums
Die Frucht des Affenbrotbaums

Die Früchte

Die Früchte des Affenbrotbaums sind grün und kugel- bzw. eiförmig. Sie hängen an einem Stiel senkrecht von den Ästen herab. Eine Schicht mit kleinen, weichen Härchen umgibt die Frucht komplett. Die fünf bis fünfzehn Millimeter dicke Fruchtwand ist rötlich bis schwarzbraun gefärbt. Im Inneren der Frucht ist eine Vielzahl von Samen in das trockene, schwammig wirkende und cremefarbene Fruchtfleisch eingebettet.

 

Was heißt Baobab?

Der Begriff Baobab, wie der Affenbrotbaum bzw. seine Früchte auch genannt werden, kommt aus dem Arabischen. „Bu hibab“ bedeutet in dieser Sprache „Frucht mit vielen Samen“.

Wann blüht der Affenbrotbaum?

Ein Affenbrotbaum beginnt erst nach ca. 20 Jahren zu blühen. Ab diesem Zeitpunkt steht er jedes Jahr erneut in Blüte – egal welche Wetterverhältnisse herrschen. Die hohe Resistenz hinsichtlich Witterungsbedingungen ist einer der Vorteile, die den Affenbrotbaum gegenüber anderen Gewächsen seiner Umgebung so langlebig macht. Ungefähr ein halbes Jahr nach der Blüte, wachsen die wertvollen Früchte des Baobab.

Die Blüte des Affenbrotbaums
Die Blüte des Affenbrotbaums

Bedeutung und Wirkung des Baobab

Für die Vegetation und das Leben in vielen afrikanischen Trockengebieten ist der Baobab existentiell. Tiere und Menschen ernähren sich vom Baobab. Neben der Verwertung als Nahrungsmittel, werden aus dem Gewächs Medikamente, Kleidung und viele Gegenstände des alltäglichen Lebens hergestellt. Zudem dient der Baum als Wasserspeicher.

Stirb ein Baobab und ist kein zweites Exemplar in der Nähe vorhanden, siedeln manche Dörfer sogar um, so dass sie wieder einem Baobab nahe sind. Steht er doch in Afrika als Symbol für das Leben und ist daher auch als „Lebensbaum“ bekannt.

Während sich die Tiere der sonst durch das Klima kargen Umgebung an den wasserhaltigen Blättern und Früchten satt essen können, stellt die Vielfalt der Verwendung – gerade in der pharmazeutischen Anwendung – für den Menschen erhebliche Vorteile dar. Schon immer galt der Affenbrotbaum als Gewächs mit besonders heilender Wirkung. Durch die Inhaltsstoffe, die vor allem in den Früchten in hoher Konzentration enthalten sind, stärkt Baobab das Immunsystem, wirkt Krankheiten entgegen und schützt vor Epidemien.

Aus dem Affenbrotbaum und dessen Früchten werden aber neben verzehrbarer Produkte und Öl auch Gebrauchsgegenstände für das alltägliche Leben hergestellt. Das Material das aus dem Gewächs gewonnen werden kann, wird zu Kleidung und Schmuck verarbeitet. Zudem werden die Äste für Hausdächer, Kisten oder in der Papierproduktion verwendet. Mit den Langfasern des Baumstammes werden Körbe, Netze sowie Seile geflochten. Die Pollen der Baobab-Blüten sind wichtiger Bestandteil eines natürlichen Klebstoffes. Aus der Asche einiger Baumteile kann zudem Seife gefertigt werden.

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Den größten und wohl bekanntesten Anteil der Baobab-Produkte stellen allerdings Nahrungsergänzungsmittel sowie pharmazeutische Extrakte und Öl dar, die im Folgenden genauer betrachtet werden. Diese werden aus der Frucht des Affenbrotbaums hergestellt. Die Blätter des Baumes können als Gemüse gegessen werden. Hierzu werden diese zu spinat-ähnlichen Speisen verarbeitet, die die Verdauung unterstützen.

Das Holz des Affenbrotbaums ist für die Forstwirtschaft und nachgelagerte Industrien wie die Möbelherstellung oder Brennstofferzeugung uninteressant. Durch die Holz-Konsistenz und seinen langen Fasern lässt sich das Material nur sehr schwer bearbeiten. Zudem setzt hier der Vorgang der Verrottung sehr schnell nach Fällen des Baumes ein. Aus dem Holz werden jedoch Extrakte gewonnen, die zu wertvollen pharmazeutischen Mitteln weiterverarbeitet werden. In der afrikanischen Volksmedizin wird beispielsweise ein aus der Rinde, den Wurzeln und den Stämmen des Affenbrotbaums gewonnenes Öl zur Heilung von Arthrose und Arthritis angewandt.